Gewaltprävention an der Wallstadtschule

 

Seit dem Jahr 2014 arbeitet die Wallstadtschule intensiv mit Hilfe
verschiedener Methoden, die sukzessive immer wieder ergänzt und
erweitert werden, an einem gewaltfreien und friedlichen Miteinander. In
jedem Schuljahr erarbeiten die Lehrer der Schule gemeinsam mit den
Kindern Regelungen des gewaltfreien Umgangs.

Dabei stehen die vier Grundregeln der Wallstadtschule im Mittelpunkt,
die gemeinsam mit dem Jugendamt Mannheim ausgearbeitet wurden:


1. Ich melde mich im Unterricht, wenn ich etwas sagen möchte Symbolbild für stilles Melden2. Ich höre aktiv zu
3. Ich beachte die Stopphand
4. Ich bleibe bei mir

Während die erste Regel vornehmlich den Unterricht betrifft, sind die drei
weiteren Regeln während des gesamten Schulalltages bedeutsam.

 

2. Ich höre aktiv zu

Symbolbild für aufmerksames Zuhören

Es ist nicht nur im Unterricht wichtig, den Gesprächspartner anzuschauen
und während des Gespräches bei der Sache zu bleiben. Gerade auch bei
Konflikten im Hof oder im Klassenzimmer ist es wichtig, dem Gegenüber
aktiv Gehör zu verleihen. Nur dann ist es möglich, Gefühle und Anliegen
des Anderen überhaupt wahrzunehmen. Anhand von Spielen und
gemeinsamen Aktionen wie z.B. dem Klassenrat versuchen wir in
entsprechenden Unterrichtseinheiten den Kindern immer wieder vor Augen
zu führen, wie wichtig das richtige Zuhören ist.

 

3. Ich beachte die StopphandStopp-Hand
Ausgehend vom „STOPP- Programm“ trainieren wir gemeinsam mit den
Schülern, wie man deutlich „Nein“ bzw. „Stopp“ sagt.
In Konfliktsituationen geraten die Kinder immer wieder in Umstände, in
denen aus „Spaß“ - „Ernst“ wird. Die Schüler werden dazu angeregt,
Probleme vornehmlich selbst, möglichst verbal zu lösen.
Oft gelingt das jedoch nicht so recht. Damit verbale oder körperliche
Auseinandersetzungen vermieden werden, üben die Schüler das „Stopp“
sagen ein. Körperhaltung und Mimik werden ausprobiert, analysiert und
geübt. Das „Stopp“ sagen ist der letzte Anker, um sich aus einem Konflikt
zu befreien und muss von allen respektiert werden.

 

4. Ich bleibe bei mirSymbolbild für Ich bleibe bei mir
Diese Regel ist sicherlich die schwerste und wichtigste, da sie sehr
vielschichtig ist und letztlich reflektiertes Handeln voraussetzt. Daher wird
sie intern auch als „Goldene Regel“ bezeichnet. Sie impliziert: Ich
versuche niemanden körperlich oder verbal zu verletzen und nehme auch
niemandem etwas weg oder beschädige fremdes Eigentum. Es geht also
darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche Auswirkungen das eigene
Handeln auf andere ausübt.
So versuchen wir mit Hilfe der „Giraffensprache“ unsere Gefühle selbst zu
reflektieren und dem anderen mitzuteilen, um dadurch Verletzungen aller
Art sichtbar und greifbar zu machen. Auch durch kleine Rollenspiele
versuchen wir das Lösen von Konflikten und den Umgang von Provokationen
spielerisch zu erlernen.